Einleitung
von Hansfried Münchberg
Es gibt ein altes Sprichwort, das da lautet:
„Es braucht ein ganzes Dorf, um ein kleines Kind großzuziehen."
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Ich habe von heute aus gesehen, das Gefühl, wir hatten genau dieses Glück, |
Kleine Gronauer, entschlossen die Welt zu erobern
Ansonsten wußten wir aber auch, daß gelegentlich mal der Gendarm auf dem Rathaus vorbeischaute, auch der eine Respektsperson. Eher begrenzten Respekt hatten wir vor dem Feldschütz, den hatten wir beim Ebbelklaue schon einige Male ausgetrickst.
Wir hatten als Kinder in Gronau eigentlich das Gefühl unbegrenzter Freiheit, trotzdem hat wohl, ohne daß wir das bemerkt hätten, das halbe Dorf auf uns aufgepasst. Außer ein paar Löchern im Kopf und aufgeschlagenen Knien und Ellenbogen, das wurde alles mit essigsaurer Tonerde repariert, ist uns nie etwas passiert.
Sehr wichtig für unser Leben in Gronau war es nebenan, beim gleichaltrigen Robert Wenzel (dem späteren Metzgermeister). Da war es sehr interessant, ein Bauernhof mit Pferden, Schweinen, Hühnern, vor allem aber einem Lanz Bulldog. |
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Roberts Mutter hat uns mit durchgefüttert. In den Nachkriegsjahren gab es ja wirklich nicht soviel zu Essen, aber sie nahm uns oft beiseite, griff sich den großen Laib Brot, drückte ihn an die breite Brust, säbelte mit dem Brotmesser einen ordentlichen Kanten herunter, schmierte dick Schmalz oder Quark drauf, manchmal gab es auch ein Stück Blutwurst dazu, so half sie, unseren großen Hunger zu besiegen.
All den Gronauern, die uns mit großgezogen haben, ist unsere Internet - Seite, sind unsere Geschichten gewidmet.
Ein Denkmal als Dank, nicht aus Stein, sondern im wahrsten Sinne des Wortes, „Denk mal".